Erziehung
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
J. W. von Goethe
Es grenzt fast an ein Wunder, dass bei einer hochkomplexen Angelegenheit wie der Kindererziehung überhaupt ein gemeinsamer Weg zu finden ist. Immerhin kommen bei den Eltern unglaublich viele Einflüsse zusammen: die eigene Erziehung, die eigene Werthaltung, unterschiedliche Theorien über die “richtige Erziehung” und auch die Einstellungen zum Elternsein. Außerdem will man ja alles richtig machen!
Was wir von Kindern lernen können? Mit unseren Verschiedenheiten umzugehen.
Kinder sind weder verunsichert noch verwirrt darüber, dass ihre Eltern unterschiedlich sind. Sie können gut mit diesen Verschiedenheiten umgehen.
Das wahre Problem in der Erziehung entsteht erst durch die Machtkämpfe der Eltern, wenn diese verunsichert, ratlos oder einfach stur sind. Kinder beziehen die Schuld dafür auf sich. Sie bekommen Angst und entwickeln eine starke Unsicherheit.
Eltern können sich an ihren “toleranten” Kindern ein Beispiel nehmen und sich eingestehen, dass es in Ordnung ist, verschieden zu sein. Und schließlich lernen, respektvoll damit umzugehen.
Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am nötigsten.
Helen Keller
Eltern fühlen sich schlecht, wenn sie strafen und hilflos, wenn sie nachgeben. Das Moralisieren von Erwachsenen, egal ob appellierend, kritisierend oder drohend, fördert allerdings nicht das Kind, sondern die Eskalation. Ein junger Mensch wird sich gegen diese Beeinflussung wehren oder sich sogar zurückziehen.
Eltern sollten deshalb den Willen haben, ihren Kindern Freiräume zu gewähren und die Fähigkeit entwickeln, junge Menschen und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Nur mit diesem Freiraum kann die Eigenverantwortung und das Selbstwertgefühl wachsen. Ein Jugendlicher kann mit diesem Selbstbewusstsein die eigenen Grenzen erkennen und wird zukünftig nicht selbstzerstörend handeln.
Die Turbo-Erziehung in der Pubertät wird nichts. Die ersten zehn Lebensjahre zählen!
Freiräume schaffen, Bedürfnisse wahrnehmen, Machtkämpfe mit dem Partner/ der Partnerin vermeiden: Diese Faktoren sind in den frühen Lebensjahren des Kindes von Bedeutung. Denn in noch herausfordernden Zeiten wie der Pubertät kann eine gute Beziehung, die hier gefestigt wird, noch sehr hilfreich sein.
Eltern sollten niemals manipulieren oder versuchen ihre Kinder zu verändern. Stattdessen begleiten sie ihre Kinder und stehen stets zur Verfügung. Sie sollten eine Art Leuchtturm sein, der regelmäßig Signale aussendet. So können die Heranwachsenden den Kurs halten.
Ich biete Eltern Hilfe in Erziehungsfragen an. Auch gerne, bevor es zur Verzweiflung kommt. Keine Sorge! Sie müssen weder Ihre Standpunkte aufgeben, noch Ihre Werte. Aber womöglich die Art der Kommunikation. Und vor allem: Vertrauen Sie Ihrem Kind und vertrauen Sie darauf, dass es das Beste aus seinem Leben machen wird.
Kinder können eben fast alles selbst. Aber eben nicht allein.
Als Familientherapeutin helfe ich Ihnen, das Wesentliche in den Blick zu bekommen und einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen. So kann Ihr Kind eines Tages sagen: „Meine Eltern wollten mich nicht kontrollieren, aber sie waren da, als ich sie brauchte.“ Denn das wäre, zumindest laut Familientherapeut Jesper Juul, Ziel der Erziehung.
Sie müssen nicht allein mit Ihren Sorgen fertig werden. Ich unterstütze Sie dabei.
Mag. Saskia Montenegro
Psychotherapeutin